Zu dieser Jacke gibt  eine Geschichte:

Foto: Von Christian Wolf (www.c-w-design.de), CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46091477

Ich war im Winter 2005 in Schleswig-Holstein. Bei einem Tagesausflug nach Lübeck im Januar hatte ich mich nicht warm genug angezogen. Kurzerhand habe ich mir in einem kleinen Geschäft eine wunderschöne rote Jacke gekauft, die ich anschließend sehr viel getragen habe. Diese Jacke wanderte im Frühjahr 2020 versehentlich zusammen mit einem roten Bademantel in 60°-Wäsche. Das fand die Jacke nicht gut. Sie kam deutlich kleiner und verfilzt aus der Maschine. Hab’ ich mich geärgert….

O.K.: Also stricke ich sie mir neu, dachte ich. Gedacht, getan. Die Jacke war wie einige meiner Projekte ein “Wandervogel”. Sie war so oft im Gepäck, denn ich war im zweiten Halbjahr 2020 viel unterwegs. 

Am 21. Juni habe ich mit dem Stricken  begonnen. Da die Jacke wegen der Taschen vorn, die von Seitennaht bis zur Knopfleiste reichen, nicht zu dick sein sollte und mir vor allem das Rot in der Qualität Feinheit so gut gefallen hat, ich die Feinheit ohnehin mal verstricken wollte, hab ich sie ausgewählt.

Die ursprüngliche Jacke hatte Rollkäntchen, das sollte diese Jacke auch bekommen, aber wie ich es auch angestellt habe, die Kanten rollten und rollten viel mehr als es mir lieb war. Also habe ich umdisponiert und längere Bündchen in 2r, 2l gestrickt.

Blöderweise habe ich mir dann am 29. Juli die Strecksehne am linken Mittelfinger gerissen. Mit Schiene ließ sich diese weiche Wolle fast überhaupt nicht stricken. Das hatte zur Folge, dass sie zwar dabei war, als ich meine kranke Mutter im Münsterland und im Emsland  besuchte, aber nicht viel daran gestrickt habe. 

Dickere, festere Wolle ließ sich mit dem Handicap besser stricken. So habe ich sie erst wieder “angefasst” im Strickurlaub Ende Oktober in Schliersee. Da war der Finger aber noch nicht wieder voll belastbar. Ich habe mir vorn das erste Gelenk mit Pflaster stabilisiert. Auch da habe ich dann schließlich zu dickerer Wolle und kleineren Projekten gegriffen. Nach meiner Ergotherapie ging es langsam besser, die Gelenke schmerzen nicht mehr beim Stricken. Also: Wieder an ans Werk.

Und jetzt ist sie fertig!

 

Die Feinheit gibt es im S(c)hop(f).

 

  • Schwierigkeit mittelschwer bis schwer
  • Was muss ich können? Rechte und linke Maschen, Maschen zusammenstricken, Maschen aufnehmen, I-Kord-Rand, Geduld haben
  • Benötigte Werkzeuge Stricknadeln und ggf. ein Nadelspiel 3 - 3,5
  • Materialkosten 5 x Feinheit à 18,95 = 94,75 € plus 7 Knöpfe

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